Die letzte Woche war von der Arbeit her die tollste. Das lag an der Maker Fair. Ganz in der Nähe, in San Mateo fand an diesem Wochenende die Maker Messe statt. Der O Reilley Verlag verlegt seit diesem Jahr ein sogenanntes Makezine. Das richtet sich vor allem an Technik- und Bastelfreunde. Und hat ziemlich coole Artikel, wenn man sich für Wassergetriebene Raketen, selbstgebaute Windstromgeneratoren und solchen Schnickschnack interessiert. Wer gerne mehr darüber wissen will, sollte den Link auf der rechten Seite weiterverfolgen.
Da SUN ein großer Sponsor der Sache war und wir mit den Sun SPOTs die Hobbieisten als wichtige Zielgruppe haben, hatten wir auch einen Stand. Und da galt es dann natürlich auch ein paar fesche Demos zu basteln. So war ein guter Teil unserer Gruppe die letzte Woche dabei, Zeug für die Messe vorzubereiten. Und weil ich einen netten Manager habe, durfte ich für die Messe was machen, was gar nichts mit meinem eigentlichen Arbeitsgebiet zu tun hatte. Arshan gab mir einen rattenscharfen Bausatz für einen Roboterarm und einen Datenhandschuh und ließ mich mit meinen Spots drauflosbasteln.
Das war ein bisschen wie Weihnachten. Und mit sehr viel Spass verbunden. Ich habe noch nie im Leben einen Servomotor kontrolliert, geschweige denn Platinen gelötet um die Spannung an einem gehackten Datenhandschuh abzulesen. Aber (und das mag ich in den Sunlabs besonders) es gibt tolle Leute dort, die wirklich auf jede Frage geduldig antworten. Da wird einem zu keiner Zeit das Gefühl vermittelt, dumm zu sein, weil man was, was alle zu wissen scheinen, nicht weiß. Und so hab ich in dieser Woche viel gefragt und in mancherlei Hinsicht meine Jungfräulichkeit verloren: Platinen löten, die einzelnen Wiederstände im Handschuh ausmessen, einen Beschleunigungssensor auslesen und 7 Servomotoren kontrollieren. Es hat mir hat riesig Spass gemacht, mal was anderes zu machen und was neues zu lernen.
Und ich war überrascht, wie einfach all das letztendlich mit den SPOTs ist. Da schlagen alle Vorteile dieser Plattform voll durch. Die Arbeit in dieser Woche hat mich wirklich ziemlich davon überzeugt, dass das Teil als Produkt wirklich etwas sehr sinnvolles sein kann.
Das Ziel war, die Bewegungen, die man mit dem Handschuh an der Hand macht, mit dem Roboter gleichzeitig nachzumachen. Nach drei langen Arbeitstagen (ich wollte fertig werden, hatte noch Minusstunden von Las Vegas und daheim gibt es jetzt eh niemand mehr, der auf mich wartet) hat es dann Freitag nacht um elf richtig gut funktioniert. Sehr gut sogar. Meine Mitpraktikanten und Vorgesetzten waren begeistert, und am Samstag war das DER Hinkucker an unserem Messestand. Das hat mich wirklich gefreut.
Auch die anderen Messestände waren recht interessant. Da gab es riesige Lego Brücken und Kranen, Roboter, Raketen, eine Babbage-Maschine aus Metallbaukastenteilen, Elektronikbasteleien und (mein heimlicher Favorit) eine fünf Meter hohe Robotergiraffe, die über und über mit Neon-Leuchtschläuche und Lavalampen bestückt war und alle 20 Minuten zu kranker Musik durch die Halle gestelzt ist. Ich finde da kann Susi mit meinen Hobbies echt zufrieden sein. Da fühle ich mich regelrecht Pflegeleicht verglichen mit all diesen Geeks.
So, jetzt bin ich endlich wieder mit meinem Blog auf neuestem Stand. Und muss Euch nicht weiter mit Text zuschütten. Zumindest nicht, bis etwas neues, aufregendes passiert. Hier, am Ende der Welt.
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