Dienstag, Januar 31, 2006

Metamorphosen

jaja, ich verändere mich, durchlaufe also sozusagen auch Metamorphosen. Und dazu gehört auch mein Reifen in Sachen Kochen. Ich habe Fleisch zubereitet! Und was für einen Lappen (siehe linkes Foto)! Am Samstag hab ich mir ein Beef-Steak in die Pfanne gehauen, als Beilage gabs eine Zwiebel und dann hab ich gebrutzelt. War lecker. Zwar nicht so gut wie bei Muddi, und vor allem keine halb so gute Soße, aber es war ja sozusagen mein Erstlingswerk. Und ich wurde satt. Ein bisschen mehr als satt sogar.

Am Sonntag sind wir dann zu viert nach San Francisco gezogen. Wir haben uns ein paar Stunden Zeit für die berüchtigte Gefängnisinsel Alcatraz gelassen und sind dann in Richtung Golden Gate aufgebrochen. Nach einem schönen Spaziergang durch den Park dort sind wir dann noch in den letzten Sonnenstrahlen des Tages mit dem Auto drüber gefahren. War zauberhaft. Und ich hab den Pazifik berührt. Bilder davon könnt ihr über die Linkleiste rechts zu sehen bekommen.

Noch eine kurze Anekdote: Letzten Mittwoch wollten Steven und ich zum Intelectual Desert. Dort sollte es einen Vortrag über Quantencomputing geben. Das ist ein so hinreichend kompliziertes Thema, dass wir damit rechneten, nicht allzuviel zu verstehen. Wir sind also in den Raum gegangen, in dem der letzte Vortrag dieser Reihe auch stattgefunden hatte. Es waren schon ca. 20 Leute da, weil wir ca. 5 Minuten später kamen. Aber weil beim letzten der Vorträge auch eine ganze Reihe Leute nachträglich eingetrudelt sind, sind wir einfach selbstbewusst reingeschlappt und haben uns dazugesetzt. Ich hab mirs bequem gemacht, die Beine übereinander geschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt und mich mental darauf vorbereitet, in den Vortrag reinzuhören. Bis ich merkte,dass der Großteil der Anwesenden uns anstarrte. Und eine Frau fragte mich, wo wir hinwollen. Als ich dann sagte "Intelectual Desert" erklärte sie mir freundlich, dass das wo anders sei. Das hier war das Arbeitstreffen einer Forschungsgruppe. Zu der wir eindeutig nicht gehörten. Fünf Minuten später konnte dann auch ich drüber lachen...

So, für heute erstmal genug, damit mein Mitbewohner auch noch das Internetkabel haben kann. Posted by Picasa

Donnerstag, Januar 26, 2006

Magie, Metaphysik und Megakacke

Heute war ein Tag voller magischer Momente. Jaja, mein Computer kann zaubern und hat mich immer wieder überrascht. Zum Beispiel als er mittags um vier den Ordner mit all meinen Programmbibliotheken "weggezaubert" hat. Dabei hat ihm bestimmt meine kleine Festplattenzauberfee geholfen. Ich konnte das ganze aber mit ein bisschen Extraaufwand wieder rekonstruieren. Im positiven Sinne verzaubert wurde ich dann kurz vor Feierabend. Nachdem ich den ganzen Tag vergeblich versucht hatte, eine Initialisierungsmethode zum laufen zu bringen, war ich um halb sechs relativ gefrustet. So, dass ich einfach die Methode gelöscht habe. Ich wollte einfach mal sehen, was er dann macht. Also im Prinzip mal ne andere Fehlermeldung. Und was passiert? Es läuft. Zwar nur in die eine Richtung und die Gegenrichtung braucht die Initialisierung, aber in der Not frisst der Teufel fliegen und der Jochen kriegt schon bei Erfolgsmeldungen im Promillebereich Glückshormonstürme.

Heute abend dann noch die Galavorstellung. Seit dem ich zu Hause bin, wird mein Bildschirm schwarz, sobald ich mein Netzkabel einstecke. Und der Akku hält nicht mal mehr zwei Stunden. Eine geradezu prekäre Entscheidung. Besser ohne Strom oder ohne Bild arbeiten? Ihr seht also, wenn ich mich nicht gerade wie ein Cowboy fühle, dann wie ein griechischer Tragödienheld. Jede Entscheidung irgendwie beschissen. Nach zweistündigen Versuchen habe ich jetzt eine Konfiguration gefunden, die es mir ermöglicht, das hier zu schreiben: Wenn ich meinen Laptop nehme, die Batterie einsetze, und ein Kombinetzteil aus meinem Transformator und dem Kabelstecker meines Mitbewohners bastle, dann habe ich sogar ein Bild. Manchmal will ich meinen Computer gar nicht verstehen. Es wird einfach Zeit, dass ich mir einen neuen besorge.

Apropos neuen besorgen (also kaufen, also bezahlen, also Geld haben - nur damit ihr meine Gedankengänge versteht). Da kommt der nächste magische Moment des Tages. Mein erster Lohnscheck! Zauberhaft. Aber nicht, weil so viel draufstehen würde. Nein. Weil er irgendwo hingezaubert wurde, und man nicht weiß, wo. Auf jedenfall nicht in mein Postfach.
Ihr seht, das Leben ist voller magischer Momente. Meines zumindest. Ich hoffe, dass das nächste zauberhafte Geschehen in meinem Leben erst wieder Susis Anruf ist. Und bis dahin weder Schecks, noch Dateien, noch das Bild, noch meine eigentlich ganz gute Laune verschwinden.

Hoffentlich gehts Euch auch gut. Seid gegrüßt (alle), beziehungsweise geküsst (dies mögen), und Gott befohlen (auch wieder alle. Selbst die, dies nicht mögen!)

PS: David hat ne Homepage. Unbeding vorbeischaun!

Dienstag, Januar 24, 2006

Die Dinge die mir fehlen...

Es ist ja wirklich schön hier. Aber ein paar Dinge oder auch Nicht-Dinge fehlen mir. Das sind, um mal namentlich die Vermissungs-Top-11 aufzuzählen:
  1. Susi (das ist Absicht, dass da nicht Sushi steht, weil Sushi gibts hier auch)
  2. Meine Familie
  3. Meine sonstigen Freunde, Lieben, Verwandte usw.
  4. Ein anständiges Fernseh-Programm. Man, was waren das für Zeiten, in denen man um acht den Fernseher angemacht hat, und Nachrichten sehen konnte. Sowas gibts hier nicht. Dafür für jeden Scheiß einen eigenen Sender. Seit meiner Ankunft vor zwei Wochen hätte ich an jedem einzelnen Tag CSI kucken können. Oder einen James Bond. Irgendwie nett, aber irgendwie krank.
  5. Die Leute hier sind alle supernett. Aber vielleicht täte es mir mal wieder ganz gut, von David irgendwas fieses an den Kopf geschmissen zu kriegen. So ein wenig Agressionsabbau schadet gar nicht.
  6. Mein Schreibtisch. Wohin mit all dem Zeug?
  7. Steinmauern. Also massive Steinmauern. Nicht Pressspan mit Steinfurnier.
  8. Meine Brille. Sollte vielleicht sogar etwas weiter oben stehen. Rechtschreibfehler sind im übrigen alle auf meine defekte Brille zurückzuführen.
  9. 1-2 spurige Strassen. Die man im Notfall in weniger als 45 Sekunden überqueren könnte.
  10. Sonntagsruhe in den Geschäften. Die Öffnungszeiten verführen einen bloß dazu, am Samstag nicht das zu kaufen, was man braucht. Dann hat man am Sonntag die Rennerei, bloß weils angeblich so geschickt ist.
  11. Den Europäischen öffentlichen Personen Nahverkehr. Man gehts Euch gut!
Aber versteht mich jetzt nicht falsch. Es ist hier schon toll! Aber so manches fehlt halt. Vor allem Ihr.

Montag, Januar 23, 2006

Fitness und so...

Gestern war ich hier im Fitness-Studio, das zu den Appartments dazugehört. Ich will mich wenigstens ab und zu bewegen. Da bin ich dann eine Stunde lang auf einem Laufband gerannt (immerhin fünfeinhalb Meilen, das sind über acht Kilometer). Ausserdem hab ich noch Bauchmuskeltrainig und was für die Bizeps gemacht. Danach war ich platt. Aber es hat sich gelohnt. Schon heute zeichnet sich deutlich ein Sixpack auf meinem Bauch ab. Für die kleingläubigen unter Euch hab ichs fotographiert, und für die kurzsichtigen von Euch auch noch gleich die sich subtil abzeichnenden Linien dezent nachgezogen. Fette Fitness, oder? Posted by Picasa

Easy Rider

Da steht er also, mein ganzer Stolz. Vollfederung für 50 Steine, aber keine Schutzbleche. Geschweige denn Licht. Dafür ein geiler amerikanischer Aufkleber, der einem das Fahrem im Dunkeln verbietet. Aber ich als alter Rocker fahr natürlich trotzdem in der Dämmerung. Und das ohne graue Haare zu bekommen. Ich bin sooo relaxt und cool. Susi wäre stolz auf mich. Bestimmt. Eine wirklich schwierige Entscheidung war auch, ob ich lieber ohne Brille blind oder mit Sonnenbrille erst recht blind sein möchte. Hab mich für die Version ganz ohne Brille entschieden. Man muss das mit dem Coolsein ja nicht übertreiben. Posted by Picasa

Mitbewohner

Nach zwei Wochen "Einzelhaft" in einem Doppelappartment habe ich jetzt neben dem Kabelfernsehen eine weitere Bezugsperson: Martin aus Quebec. Wir haben uns schnell angefreundet, seine Freundin wird auch Lehrerin. Man kann also fast von parallelen Lebenswegen sprechen.

Gerade eben komme ich vom Sushi-Essen mit Steven und Christian zurück. Das war wirklich ausgesprochen lecker. Man muss Fisch also nicht unbedingt heiß machen, damit er schmeckt.

Und was es sonst noch an Neuigkeiten gibt: Ich bin der stolze Besitzer eines 50 Dollar Wal-Mart Fahrrades. Das hat mir heute Mittag einige Nerven und eine 4-stündige Odyssee abverlangt, aber jetzt fühle ich mich ein bisschen wie ein lonely Ranger auf seiner biutiful Stute, wenn ich ganz easy über die Boulevards cruise. Mal schauen, wie lange noch. Ich bin gespannt, ob das Fahrrad oder mein Laptop-Akku eine längere Lebensdauer haben.

Morgen gibts wahrscheinlich ein Bild davon. Bleibt mir bis dahin gewogen. Mit lieben Grüßen,
Euer Jochen Posted by Picasa

Samstag, Januar 21, 2006

Brille, Badge und Bash...

Hola, da bin ich wieder. So langsam hat sich bei mir hier so etwas wie Alltag eingestellt. Auch wenn noch laufend so Dinge wie Sozialversicherungsnummer beantragen, zum ersten mal den Stundenzettel ausfüllen, und andere Herausforderungen anstehen. Immerhin hab ich jetzt neunmal einen normalen Arbeitstag hinter mich gebracht. Bemerkenswert ist, dass man hier zum Arbeiten einen "Badge" braucht. Das ist eine Art Ausweiskarte, die man an allen Türen braucht, um das magnetische Schloss zu öffnen. Ausserdem benutzt man sie, um sich an den Sun Rays, also den Computern einzuloggen. Und auf den Gängen kucken die Leute auch gelegentlich, ob da jeder, der ihnen entgegenkommt einen Badge hat. Also nicht optimal, wenn man den daheim liegen lässt. So wie ich vorgestern...

Aber eigentlich war das keine Katastrophe, wenn man es mal damit vergleicht, dass mir gestern während ich frühstückte, mit Susi telefonierte und mein T-Shirt angezogen habe, meine unzerbrechbare Titanflexbrille zerbrochen habe. (Ja, ihr habt recht. Das ist ein Paradoxon wenn man eine unzerbrechliche Brille zerbricht. Leider hilft mir diese Erkenntnis genausowenig wie Euch.) Denn ein Computerarbeitsplatz für einen Brillenträger ohne Brille beziehungsweise mit zweiteiliger Brille ist nicht gerade Vergnügungssteuerpflichtig. So arbeite ich eben fast den ganzen Tag mit Sonnenbrille in meinem fensterlosen Büro. Oder, wenn jemand reinkommt, mit zusammengekniffenen Augen. Prashant findet das ganze irgendwas zwischen supercool und oberobskur. Und ich finds ermüdend bis schmerzhaft. Spendenkonto: ... ne war nur Spass.

Nachdem ich heute also froh war, meinen Badge und meine Sonnenbrille dabeizuhaben, habe ich bemerkt, dass ich mein Laptopkabel daheim vergessen habe. Und mein Akku reicht nur noch für ca. eineinhalb Stunden. So war meine Produktivität heute eher im suboptimalen Bereich. Aber die Besprechung mit Samita war gut, weil ich mich in den letzten zwei Tagen gut vorbereitet habe. Der restliche Tag war noch gespickt mit Schmankerln, wie es wohl Christian sagen würde. Es gab einen der regelmäßigen stattfindenden "Intelectual Desert", also ein Zuckerle fürs Hirn. Das heißt, dass irgendeine Kapazität auf einem aktuellen Forschungsgebiet etwas neues, abgefahrenes präsentiert. Und das war schon ganz interessant anzuschauen. Und heute abend gabs dann noch die Bash. Die Bash ist sowas wie eine kleine Party, bei der man sich Freitags um fünf trifft um bei leckerem gesponsertem Essen und Trinken den Tag ausklingen zu lassen. Heute gabs indisch. Sehr gut! Bezahlen tun das meist irgendwelche Mitarbeiter, seit das nicht mehr wie in den Internet-Boomjahren die Firmal macht. Nett, oder?

Nun sitze ich also daheim und beginne mein letztes einsames Wochenende, bevor am Montag ein neuer Mitbewohner hier einzieht. Ich hoffe ihr seid wohlauf. Liebe Grüße, Jochen.

Montag, Januar 16, 2006

Baptis und Stanford

Heute war Sonntag. Da hab ich doch glatt mal eine Gemeinde gesucht. Weil die Methos nicht so wirklich gut übers Internet zu finden waren (zumindes in Santa Clara), hab ich einfach über die Willow Creek Homepage eine Gemeinde gesucht, die zur WC-Association gehört und hier in Santa Clara ist. Das waren dann die Baptisten. Der Gottesdienst war schön, und mir tat es gut, unter Glaubensgeschwistern zu sein. Die Menschen waren freundlich und sind auf mich zugegangen. Die Predigt konnte ich gut verstehen und sie hat mich angesprochen. Und ich habe einen 10 Dollar Gutschein für Starbucks bekommen. Lieb, gell?! Was mich aber nach wie vor einfach irritiert ist dieser stark ausgeprägte Patriotismus. Für mich wirkt eine Nationalflagge neben einem Altar einfach deplaziert. Da bin ich als Deutscher wahrscheinlich ein gebranntes Kind.

Zum Mittagessen hab ich heut selbst gekocht. Wahrscheinlich werde ich noch die nächsten drei Mahlzeiten mit Nudeln und Tomatensoße bestreiten. Aber man kann ja varieren. Mal den Käse obendrauf, mal zwischen Soße und Nudeln, und Auflauf ist ja auch ganz toll.

Mit zwei Kanadiern und Christian bin ich dann heute nachmittag nach Stanford gefahren. Wir sind zuerst durch das große Stanford Shopping Center gebummelt, später haben wird noch die bekannte Stanford Uni durchstreift. Das war schon sehr beeindruckend. Aber irgendwie finde ich diese Form der geschlossenen Eliten, wie man sie mit solchen Unis bewahrt und verstärkt auch empörend. Wie vieles, was ich hier sehe, ein ambivalenter Eindruck eben. So ein bisschen wie die Wasserhähnen hier. Vielleicht schick, aber irgendwie schwer zu verstehen... Bei Gelegenheit mehr davon.

San Francisco

Gestern, am Samstag, musste Christian seinen Mietwagen in SF am Flughafen zurückgeben. Wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt und haben einen Tag lang San Francisco angeschaut. Dabei haben wir selbstverfreilich auch die legendären Cable-Cars benutzt. Bei der vorletzten Fahrt war sie aber so überfüllt, dass wir nur noch aussen draufstehen durften. Sozusagen als Trittbrettfahren. Als alte Rocker, die die Gefahr lieben, haben wir das natürlich sehr gerne gemacht. Dabei ist dieses Bild entstanden. Und wer auf dem Bild Christians Gesichtszüge betrachtet, lässt sich wohl davon überzeugen, dass Geschwindigkeit wie eine Droge wirken kann. Ich finde, er wirkt regelrecht verzückt :).

Zum Glück war Christian schonmal in SF und ausserdem hatte er einen guten Reiseführer dabei. So hatten wir ein volles und schönes Programm. Bei dem ich wirklich so einiges für mein Kabinett der "Amerikanischen Abstrusitäten" knipsen konnte. Einen Teil davon gibt es bei der Wahl zum Bild des Monats.

Was ich dann auch noch erheiternd fand, war der Einblick, den ich in das US-Wirtschaftssystem gewinnen durfte: Wir haben in der Tiefgarage eines großen Einkaufszentrums geparkt. Für drei Dollar die Stunde. Das macht bei 6 Stunden 18 Dollar. Wir konnten 12 Dollar davon sparen, in dem wir eine Mütze für 7 Dollar kauften, die wir nicht brauchten, aber das war ja immer noch billiger als die vollen Parkkosten zu zahlen. Wenn man das mal gesamtökonomisch betrachtet, dann ist das doch eine feine Sache: Wenn jeder was kaufen muss, was er eigentlich nicht braucht, dann kann auch jeder was verkaufen, was eigentlich keiner braucht. Und alle meinen irgendwie, dass sie ein Schnäppchen gemacht haben. Krank.

Abends war ich dann einfach nur froh, wieder gesund und heil nach Santa Clara gekommen zu sein und dankbar für das, was ich hier erleben darf.Seid lieb gegrüßt,Jochen  Posted by Picasa

Samstag, Januar 14, 2006

Pläne...

Das ist Christian. Er kommt aus Graz in Österreich und ist trotz dem, dass wir nicht ganz aus der gleichen Ecke sind, so ein kleines Stück Heimat für mich. Es ist ein echtes Vergnügen für mich, wenigstens ein paar Minuten am Tag Deutsch sprechen zu können. Beziehungsweise Österreichisch. Das hab ich nämlich schon ein bisschen gelernt, seit wir zusammen ins Geschäft fahren. "Schiach" heißt soviel wie bockhässlich oder hässlich wie die Nacht. Und wird von Christian zumeist im Zusammenhang mit seinem Auto gebraucht. Das ist so eine Chevrolet Design-Extravaganz.

Morgen werden wir zusammen nach San Francisco fahren, um dort seinen Mietwagen zurückzugeben. Danach kucken wir uns noch ein bisschen die Stadt an. Ich freu mich schon.

Heute hat war im Lab Demo-Friday. Da treffen sich die Leute von der Gruppe um vier im Lab und wer was hat, darf eine Demo vorführen. Samita hat mich heute morgen ermutigt, meine Spielerei mit den SUN-Spots vorzufühen. Ich hab dann den ganzen Morgen bis halb vier dran gebastelt. Unmittelbar vor der Vorführung hats auch geklappt... Unmittelbar danach auch.... Bei der Vorführung nicht. Meinem kanadischen Mitbewohner habe ich da schon das passende deutsche Fachvokabular beigebracht. Voller Mitgefühl sagt Prashant dann: "Oh that's the Forwühriffäkt". Er meint zwar den Vorführeffekt, aber sein Mitgefühl rührt mich.

Immer Freitags gibt es um fünf eine "Bash". Das ist so ein informelles Zusammenkommen mit Snacks und Getränken für Umme. Einfach so. Finde ich fein. Ich hab da mit Christian ein Bier getrunken, einen Kuchen gegessen und ein bisschen geplaudert. Und geplant wie wir nächste Woche mit dem Bus nach Menlo Park fahren wollen. Um uns den Mietwagen für die Zeit mit unseren Schnittchen aufzusparen =).

Seit heute habe ich eine US-Handy Nummer. Und ratet bei wem: Bei T-Mobile. Wieder so ein Stück Heimat-Substitut. Nur die Leute sind halt nicht wirklich ersetzbar. Fühlt Euch also herzlich vermisst! Posted by Picasa

Freitag, Januar 13, 2006

Mein Umfeld

Nebenan seht ihr Prashant Kanduri. Er kommt von der Universität Waterloo in Kanada. Von dort kommen die meisten Praktikanten hier bei SUN. Er teilt sich mit mir ein Büro und ist ein netter Kerl.
Ein anderer Praktikant ist Christian aus Österreich. Zur Zeit fahre ich mit dem zusammen zum Arbeiten. Der hat einen überaus seltsam anmutenden Mietwagen. Ich denke der wird Teil der nächsten Monatsbildabstimmung. Da wird das Thema wohl so in die Richtung "Die Abstrusitäten Nordamerikas" oder so ähnlich gehen.
Die Arbeit geht so langsam los. Ich hab eine lange Liste mit Sachen, in die ich mich einlesen soll, und bin im Augenblick auch durchaus motiviert. Posted by Picasa

Mittwoch, Januar 11, 2006

Erster Arbeitstag

Den hatte ich gestern. Nach einer sogenannten New Hire Orientation bei Sun in Santa Clara (das ist die direkte Nachbarschaft von meinem bisherigen Apartment) bin ich nach Menlo Park gefahren. Bei dichtem Verkehr dauert das trotz vierspuriger Autobahn ungefähr 40 Minuten. Der Anfang war nicht ganz ohne Schwierigkeiten: Samita, meine Managerin, ist bis Mittwoch nicht da. Und mein Account konnte auch noch nicht eingerichtet werden. Aber die Leute sind alle sehr freundlich, und so konnte ich gestern und heute schon richtig loslegen. Allerdings muss ich meinen Laptop benutzen, der nicht nur fönt wie blöd, sondern so langsam aber sicher auch den Geist aufgibt. Zumindest macht er den Eindruck. Die Festplatte wird immer lahmer und sorgt für Abstürze. Ich hoffe, das geht noch solange gut, bis ich einen Ersatz habe.

Ich hoffe, ihr alle seid wohlauf. Ich denk viel an euch.

Mein Auto

Als hätten sie gewusst, was farblich zu meiner Homepage passt. Das ist mein undefiniert grüner Chevrolet. Wenn ihr wollt könnt ihr mich ab jetzt Jochen "automatic driver" Furthmüller nennen. Hat Vor- und Nachteile: Als vorteilhaft empfinde ich, dass ich ihn noch nicht einmal abgewürgt habe. Nachteilig ist, dass sich das Versagen eben anders manifestiert: in Beinaheunfällen und äußerst peinlichen Verfahraktionen quer durch Silikon-Valley. Aber darüber will ich lieber gar nicht erst schreiben... Posted by Picasa

Sonntag, Januar 08, 2006

Blick in mein Reich II

Das Schlafzimmer ist auch ganz nett. Fürs Bett braucht ein Kleinwüchsiger wie ich allerdings fast ne Leiter. Aber bei mir liegen ja wie gesagt die Koffer auf dem Boden, da komm ich auch dann auch hoch. Und der Teppich ist so weich, wenns ganz hart kommt dann kann ich auch unten schlafen :) Posted by Picasa

Blick in mein Reich

Hier ist ein kleiner Blick in mein Wohnzimmer zu erhaschen. Der Fernseher mit krassem Kabel-Digital-Modem-Recorder-Monster hat mir gestern schon gleich mal ne unruhige Stunde beschert. Weil ich irgendwie was so verstellt habe, dass nichts mehr ging. Sah mich schon hochverschuldet Raten für zerstörtes HIFI-Zeugs abstückeln. Aber alles wurde wieder gut. Da lob ich mir meine Karl-May-Bücher. Auch unterhaltsam aber (relativ) unkaputtbar. Posted by Picasa

Warm?

Ein bisschen wünsche ich mir, dass hier jemand den Kommentar ablässt, dass er kurze Hosen im Januar in London noch schwachmatischer findet, als meine langen Frotteeunterhosen im Juli in Deutschland. Foccusiert Euch bitte sowohl bei der Betrachtung als auch bei den Kommentaren mehr auf seine Beine als auf meine indisponierte Frisur! Danke.
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Angekommen

Kaum weg, schon da. So gehts vielleicht denen, die gestern schonmal hier gelesen haben und heute wieder da sind. Für mich war da allerdings ein etwas längerer Tag mit einem schweren Abschied und einer großen Reise dazwischen. In San Francisco wurde ich nach insgesamt 14 Stunden ab Stuttgart von Samita abgeholt. Ortszeit war 13.20 Uhr, aber meine innere Uhr sagte mir, dass es eher spät am Abend sei.

Samita hat mir dann gleich auf der Fahrt von San Francisco nach Santa Clara meinen künftigen Arbeitsplatz und das Objekt meiner Bemühungen, die SUN-Spots gezeigt. Sieht ganz nett aus. Etwas mehr Infos, was das ist, gibts hier.

Hier in Santa Clara wohne ich für die ersten vier Tage alleine in einem Appartment. Und das hat es in sich. Es ist wirklich überaus komfortabel und schön eingerichtet. Leider sieht es schon nach einer Nacht ein bisschen unordentlich aus, weil es sich nicht lohnt, die Koffer ordentlich in den Schrank zu räumen.

Direkt gegenüber gibt es eine kleine Einkaufstadt, in der ich gestern für das Wochenende einkaufen konnte. Bemerkenswert ist vielleicht noch, dass es im Supermarkt eine echte Zweiklassengesellschaft gibt: Wenn man nicht im tollen Safeway-Supermarket-Club ist, zahlt halt man überall fast den doppelten Preis. Und bis jetzt bin ich halt noch kein Mitglied ...

Das Wetter hier ist wie bei uns im Augenblick durchwachsen, aber etwas milder. Mir sind gestern Amis in kurzen Hosen und Badelatschen im Supermarkt entgegengekommen.
So, jetzt werd ich mal noch versuchen Euch mit ein paar Bildern zu erfreuen.

Seid mir lieb gegrüßt, und Gott befohlen.

Jochen

Freitag, Januar 06, 2006

Letzte Vorbereitungen

Sodele,
in wenigen Stunden werde ich mich von dannen heben (Abflug in Stuttgart ist Samstag morgen um 7 Uhr).
Um meine Lieben in der Heimat auf dem Laufenden zu halten und auch für mich ein klein wenig Erinnerungswürdiges festzuhalten habe ich - wie schon ein nicht unbeträchtlicher Teil der Erdebevölkerung vor mir - einen Weblog eingerichtet. So kann ich ziemlich komfortabel für eine regelmäßige Auffrischung meiner Lebenszeichen sorgen.
Wem dieses ganze neumodische Zeux zuwider ist, und mehr nach ganz gewöhnlichen Emails ist, wie dies im letzten Jahrhundert üblich war, der soll es mir einfach sagen. Ich schreib auch gerne Epost.
So. Ich will ja nicht schon tausend Seiten schreiben, bevor es wirklich was zu sagen gibt. Deshalb: fürs erste Schluß, ich meld mich dann von dort wieder.
Liebe Grüße