Freitag, August 19, 2011

Reisebericht Sri Lanka (1) - Inflationa Hupensis



Unsere erste Urlaubswoche in Sri Lanka ist vorbei. Zeit fuer einen kurzen Reisebericht:

Nach einem Abstecher in die touristisch noch unerschlossene Ostkueste, wo wir unser Patenkind besuchen konnten, sind wir im Zentrum der Insel angekommen, wo es viele Ruinen und andere Kulturstaetten zu besichtigen gilt. Im besten Backpacker-Stil sind wir hauptsaechlich per Bus, Bahn und Tuktuk unterwegs. Ueber den Fahrstil hier gibt es nicht viel zu sagen - es gibt keinen. Jeder faehrt wie er will. Das verleiht dem Reisen eine ziemlich spirituelle Note, weil man sich praktisch staendig auf den Uebergang ins Jenseits vorbereitet. Und es erweitert den Horizont; ich weiss jetzt, dass auch auf eine schmale Landstrasse 3 Ueberlandbusse nebeneinander passen. Wenn das alle Beteiligten nur wirklich wollen.

Zentrales Kommunikationsmedium aller Verkehrsbeteiligten ist die Hupe. Es gibt eigentlich immer Grund zu Hupen. Wenn man auf eine Strasse einbiegt, wenn man ueberholen will, wenn man beschliesst auf der Gegenspur zu fahren, wenn man abbiegt, wenn die Strasse frei ist, wenn man einen Fussgaenger sieht - immer. Das hat etwas inflationaeres und etwas beruhigendes (ausser man versucht in einem Zimmer an der Hauptstrasse zu schlafen). Irgendwann ist man nicht mehr erschreckt und sorgenvoll sondern einfach nur tiefenentspannt. Der einzige Grund, beunruhigt zu sein, ist wenn der eigene Fahrer nicht mehr hupt. Dann hat er entweder das Bewusstsein verloren, das rollende Fahrzeug verlassen oder das wichtigste Bauteil nach Motor und blinkenden Budda-Fensterbildern versagt den Dienst (ja, es ist Absicht, dass in der Liste der wichtigsten Bauteile eines Fahrzeugs die Bremse nicht auftaucht...).

Unsere heutige Busfahrt von Sirgiya nach Kandy hat uns aber bei allem Abenteuer nur sensationelle 120 Rupien pro Person gekostet ( das sind etwa 80 Cent). Fuer insgesamt 3 Stunden Adrenalin ist das wirklich geschenkt.

Wir sind jetzt in der Stadt Kandy in den Bergen angekommen. Da ist das Klima etwas weniger drueckend und wir haben eine sehr schoene Unterkunft mit Blick auf den See.

PS: Hier noch ein schoenes Bild von unserem Ausflug in den Minneriya-Nationalpark. Man sieht eine schoene Frau (Bildvordergrund) und schoene Elefanten (hinten).




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