Dienstag, August 23, 2011

Reisebericht Sri Lanka (3) - Schnapsideen

Gemeinhin gibt es drei Moeglichkeiten, den feinen Unterschied zwischen einer Schnapsidee und einem brillianten Einfall zu unterscheiden:
  1. Altersweisheit und Lebenserfahrung. Dafuer sind wir aber noch viel zu jugendlich. Auch wenn man es uns nicht mehr ansieht.
  2. Hoeren auf die Altersweisheit und Lebenserfahrung anderer. Das passt nicht so ganz zu unserer Rocker- und Rebellenattitude.
  3. Ausprobieren.
Wir haben uns in den letzten Tagen mehrfach fuers Ausprobieren entschieden und wollen euch unsere Erkenntnisse nicht vorenthalten.
  1. Es ist eine Schnapsidee in der Regenzeit auf den heiligen Berg Sri Pada / Adams Peak zu steigen. Das haben wir gestern getan. Bei stroemendem kalten Regen 3 Stunden lang die ueber 5000 steilen Stufen auf den Gipfel steigen, auf dem je nach Legende ein Fussabdruck Adams (Moslems und Christen), des Apostel Thomas (Christen) oder Buddhas (ratet mal) zu sehen ist. Wir sind praktisch einen Wasserfall hinaufgewatet und wurden oben mit einer Aussicht von unter 5 Metern belohnt. Und der Fussabdruck war weggeschlossen. Ist schliesslich keine Pilgersaison.
  2. Es ist eine Schnapsidee einen vermeintlichen Moskito der einen in den Knoechel beisst durch die Hose durch totzuschlagen, die Hosenbeine in die Socken zu stecken und dann das ganze vorerst zu vergessen. Wenns naemlich ein Blutegel war, hat man abends eine riesen Sauerei (Blut an der Hose, am Socken, im Schlafsack) und einen riesigen Blutverlust. Gefuehlte 40 Liter. Es hat es uns erleichtert diese Last zu tragen, dass wir beide einen abbekommen haben. Susis Egel hat sich sogar durch eine dicke Wandersocke gegraben bevor er zugebissen hat. Miststueck. (Also der Egel).
  3. Es ist eine Schnapsidee mitten im Bergland Fisch zum Abendessen zu bestellen. Das hab ich auch bitter bereut und mir die Sache in der Nacht nochmal gruendlich durch den Kopf gehen lassen. Mein Koerper hat gewissermassen jede Moeglichkeit genutzt, sich von diesem Essen zu trennen. Aber so musste mein durch den Blutverlust geschwaechter Koerper wenigstens nur einen leeren Koerper auf den Sri Pada wuchten. Aber jetzt gehts wieder und wir sind fleissig am Samosas futtern.
In der Zwischenzeit sind wir in Nuwara Eliya (Stadt des Lichts), die auch Klein England genannt wird. Hier kommt viel Tee her und das ist die hoechste Stadt Sri Lankas auf 1800 Metern (das fuer die Erdkundefreaks aus dem Nordschwarzwald). Wir hoffen instaendig auf gutes Wetter, damit wir nach zwei Regentagen mal wieder trockene Klamotten haben. Ist schliesslich nicht so warm hier wie in Gerstetten...

1 Kommentar:

Thomas hat gesagt…

Ist das ein Fake?