Freitag, August 29, 2008

Ist man eine Leuchte wenn einem die Birne brennt?

Ist es gut, auch als junggebliebener etwas älterer Mann in den besten Jahren schon gnadenlos mit der Vergänglichkeit des Seins konfrontiert zu werden? Susi meint offensichtlich ja. Nunmehr vor zwei Jahren habe ich ihr zum Abschied eine lebensgroße Hampelmann-Version von mir geschenkt (damit sie auch während meines Praktikums wild und ungezügelt mit mir tanzen kann). Während ich zugegebenermaßen bei Größe, Schulterbreite und Bizeps etwas nachgeholfen habe und großzügig mit der Stichsäge umgegangen bin, habe ich beim Kopf großen Wert auf eine akkurate Abbildung gelegt.

Mit einem Haufen Gips, kompetenter Bastel- und Reanimationsunterstützung meiner geliebten Eltern und geringen Kollateralschäden konnte ein guter Ganzschädel-Wachsabdruck mit Kerzendocht angefertigt werden. (Nachahmern sei empfohlen bei den Ohren auf die ganz große Detailgetreuheit zu verzichten - Ohren aus Gips zu puhlen ist nicht cool. Zumindest wenn sie noch Teil eines lebenden Organismus sind).

Nachdem der Dancing-Man die letzten zwei Jahre ein eher trauriges und unbewegtes Dasein in Züfles Keller gefristet hat (Susi hat sich, ganz wie geplant nach meiner Rückkehr schnell von der Puppe lösen können und konnte wieder eine Beziehung mit dem Orginal aufbauen), war es letzten Sonntag an der Zeit zu entrümpeln. Die Schrauben wurden recycelt, das Holz kommt zum Sperrmüll und der Kopf wird verbrannt. Auch eine Art mit der Vergangenheit aufzuräumen. Traurig. Aber so kann ich meinen Enkeln mal erzählen: "Mit der Oma war das so total toughe HOTLOVE, das hat mir regelrecht ein Loch in den Schädel geburnt."
Und dann darf ich bestimmt mit Detlef D! Soost Popstars moderieren...

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